Chaos Erde by John Brunner

Chaos Erde by John Brunner

Autor:John Brunner
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-02-29T11:01:31+00:00


Wie man aus einer Pille Wissen in sich aufnehmen konnte, blieb Quaddel unverständlich, doch natürlich erfuhr er es im Laufe der Wissensaneignung, denn während der folgenden halben Stunde war ihm zumute, als schwömme sein Gehirn in einem Faß die Niagarafälle hinab. Irgendwann zwischendurch erschien nochmals Mrs. Hudson, um das Kaminfeuer zu schüren. In einer anderen Phase gab ihm Watson, weil er sah, welche Schwierigkeiten ihm die Informationsüberflutung bereitete, mitfühlend noch etwas von dem wärmenden Stärkungstrank zu trinken.

Und außerdem hielt Nixy während des gesamten Vorgangs nicht nur Quaddels Hand, sondern streichelte ihm gelegentlich sogar – zu seiner äußersten Überraschung und seinem höchsten Unglauben – Haare und Gesicht.

Und zu guter Letzt gelangte sein Geist wieder ins Lot, obwohl ein Gefühl zurückblieb, als hätte sein Geist sich überfressen, wollte sein mit Daten überfüttertes Hirn etwas ihm Undurchführbares tun, nämlich einen kräftigen Rülpser ausstoßen. Er wußte – dank der Pille –, daß das Verdauen so vieler Informationen Tage beanspruchte, wenn nicht gar Wochen.

»Das war’s wohl«, konstatierte Watson.

»Nun?« fragte Holmes und beugte sich angelegentlich vor.

Quaddel schluckte schwer. Sein Herz wummerte wie ein Hammerwerk. »Jemand hat an einem völlig neuartigen Verfahren zur Müllentsorgung gearbeitet…« Soviel hatte er jedoch schon von Mieze gewußt. (Eine halbe Welt und wie viele Jahrhunderte von dieser Attrappe der viktorianischen Epoche entfernt?) »Sein Name war Donald Duckmann, er verbiß sich in das Projekt, um zu erreichen, daß ihn niemand mehr wegen des Namens verspottete, den seine Eltern an ihm verbrochen hatten. Er erfand eine Methode, um Gegenstände in interstellare Fernen zu transferieren. Dort lebten aber andere Intelligenzen, fremde Sternenvölker, von denen wir bis dahin nicht beachtet worden waren. Aber als praktisch aus dem Nichts unser Müll bei ihnen auftauchte, erkannten sie bald, daß wir die billigste und einfachste Lösung zur Abwicklung des interstellaren Reiseverkehrs entdeckt hatten. Auf einmal wollte jede Spezies des Galaktischen Konglomerats eine Lizenz für diese Technik haben, ausgenommen ein paar Alienvölker, die Besucher sowieso als lästig und Handel als überflüssig einstuften. Voraussichtlich wird eines Tages der gesamte galaktische Verkehr durch Duckmannsche Direkttranslokatoren erledigt. Schon heute ist jedoch die Menschheit durch diese Erfindung die reichste bekannte Spezies. Manche Menschen sind allerdings reicher als andere, so daß am einen Ende des Spektrums solche stehen, die sich Reisen zu anderen Planeten nicht leisten können, während es am anderen Ende Nixys Multi-Opa gibt, der ein ganzes Sonnensystem gekauft hat und es unter Nutzung der Energie einer benachbarten Nova in einen Privatwohnsitz umbaut…«

»Supernova«, berichtigte Nixy.

»Ja. Na, jedenfalls lebt inzwischen die Mehrheit der Menschen auf anderen Welten. Später sind einige Ausgewanderte darauf aufmerksam geworden, daß auf der Erde allmählich alles vergammelte und verfiel, weil die Dagebliebenen nicht dazu in der Lage waren, einen Planeten zu managen, am wenigstens einen, der schon vorher tief im Schlamassel gesteckt hatte, darum beauftragte ein Konkursverwaltungskonsortium sentimentaler Exoplanetarer die Yelignesen, den Planeten zu renovieren und künftig in Fasson zu halten, aber da die Yelignesen nun einmal keine Menschen sind…«

Mit einem Achselzucken verstummte Quaddel.

»Er hat die wesentlichen Informationsschwerpunkte assimiliert«, stellte Carnacki fest.

»Nur vielleicht«, schränkte Nixy in scharfem Ton ein. »Was gerade



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